Ziele formulieren – das ist schon der halbe Weg

Wohin wollen Sie – wie und wann? Wenn Ziele scheitern, dann selten an zu viel Bescheidenheit. Es liegt meistens daran, dass zu wenig konkret geplant wird. Und das, was benannt oder skizziert ist, erscheint drei Nummern zu groß. An Silvester mit dem Rauchen aufzuhören oder nie wieder mit dem Partner zu streiten, das sind keine günstig formulierten Ziele. Denn im ersten Fall kann man Silvester weiterrauchen. Und im zweiten Fall könnte man sich gleich trennen, weil „nie streiten“ nicht mit der Lebensrealität vereinbar ist. Erreichbare Ziele wären hier: Ab Neujahr atmen Sie gesund. Und in der Beziehung verabreden Sie sich mit Ihrem Partner darauf, auch heftige Meinungsverschiedenheiten als verschiedene Meinungen einzuordnen – mehr nicht. Diese Formulierungen öffnen Möglichkeiten.

So sind Zielvorhaben zu formulieren:

Bei der Formulierung von Zielen kommt es auf die Balance aus offenen und geschlossenen Formulierungen an. Einerseits soll die Beschreibung des Zieles konkret genug sein, um ein brauchbares inneres Bild zu erhalten. Andererseits soll die Zielformulierung so offen sein, dass Sie mit Flexibilität auf Veränderungen auf dem Weg zum Ziel reagieren können.

Es liegt in der Natur von Zielen, dass sie mit Unwägbarkeiten verbunden sind. So kann vorkommen, dass Sie sich einem Ziel schneller oder langsamer als geplant nähern. Es kann natürlich auch passieren, dass ein Ziel bei näherer Betrachtung korrigiert werden muss.

Beispiel für ein ungünstig formuliertes Ziel:

Sie müssen so schnell wie möglich Ihren Umsatz verdoppeln.

Beispiel für ein Ziel, das Entwicklungen zulässt:

Sie starten übermorgen mit der Kundengewinnungsstrategie X, um innerhalb von zwei Wochen mindestens einen Kunden zu gewinnen, der Ihnen einen Jahresumsatz von XY einbringt. Wenn Sie nach einer Woche noch keinen Interessenten gewonnen haben, sehen Sie sich die Kundengewinnungsstrategie genauer an und untersuchen, was Sie verbessern könnten.

Ein solches Ziel können Sie erreichen.

Unterscheidung in scharfe und unscharfe Bereiche: Ziele formulieren mit Kreativität

Sie können die nächsten Meter auf dem Weg sehen. Was hinter der nächsten Ecke kommt, entzieht sich Ihren Blicken. Deshalb sollten Sie auch die Planung so anlegen. Wenn Sie Ziele formulieren, sollten Sie darauf achten, dass sie beides sind: konkret und mit Unschärfe, die Veränderung zulässt.

3 häufige Fehler, wenn Sie Ziele formulieren

  • Zu eng und phantasielos formulierte Ziele lösen keine Emotionen aus
  • Zu vage formulierte Ziele haben keine Gestalt
  • Ziele ohne Etappen verführen zum Überspringen wichtiger Schritte

Die Ziele so gestalten, dass sie eine solide innere Skizze bilden

Die häufigen Fehler beim Formulieren von Zielen können Sie wie folgt umgehen:

  • Bauen Sie Spielraum in Ihre Ziele ein – definieren Sie Zielgegenden statt Adressen
  • Werden Sie konkret. Ein „schön wär’s“ ist kein Ziel, nicht einmal eine Absichtserklärung
  • Formulieren Sie Zwischenziele. Das stellt sicher, dass Sie die erforderlichen Schritte gehen werden
Auf neue Gedanken kommen
Auf neue Gedanken kommen

Aberline-Effekt

Berlin-Blockade Luftbrücke© Johannes Faupel
Ich kann mich nicht entscheiden
Der Mensch ist heiß darauf, etwas zu entscheiden© Johannes Faupel
Entscheidung treffen – Option A oder B – rechts oder links?
Auf andere Gedanken kommen
Sand am Meer – schwierige Entscheidungen können durch ein Zuviel an Optionen kommen
Gabelstapler – Kiste fällt herunter
Ziele richtig formulieren

Ziele formulieren

Negativer Mensch – mürrische Miene
Ziel formulieren© Johannes Faupel
Zielflagge